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Latücht - Film & Medien e.V.

1. Kotaku Anime Festival Latücht

Film, Natur und Weltkultur mit Anime & Manga! In Neubrandenburg wird es erstmalig ein Anime-Festival geben: Vier Tage lang bietet das Kino Latücht Filme und Workshops rund um die Themen Japan, Otaku, Anime & Manga. Der Fokus liegt primär auf Film-fokussierten und interkulturellen Bildungsangeboten, die an die direkte Lebens- und Interessenwelt junger Menschen anknüpft. Jugendlichen wird ein Raum geschaffen, um sich kulturell und eingebettet in ein Rahmenprogramm auszutauschen und zu verwirklichen. Insbesondere der Kontakt zu Gleichgesinnten aus der Region soll hergestellt werden. Um möglichst viele Altersklassen anzusprechen, wird das Programm in zwei Blöcke geteilt. Nachmittage sind mit Filmen und Workshops familienfreundlich, der Abend richtet sich mit ernsten Themen und anspruchsvollen Filmen an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren.

Zielgruppe

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 5-25 Jahren

Zeitpunkt der Durchführung

Apr 11, 2023

Latücht - Film & Medien e.V.

Ort

Neubrandenburg, Deutschland

Bundesland

Mecklenburg-Vorpommern

Verband

AG Kino

Durch die aktive Arbeit mit Jugendlichen und Kindern wurde die Bedeutung der Online- und Film-Kultur "Anime" deutlich. Explizite Nachfragen nach Animes in Kinos, die hohe Anzahl an Besucher:Innen von Anime/Manga-Conventions und die aktive Beschäftigung mit dem Medium, machten die Relevanz des Themas und somit eines solchen Festivals deutlich.
Da Medienbildung und eine nachhaltige Bindung an den Kulturort „Kino“ auch, aber nicht nur durch den Konsum von Filmen/Medien im Allgemeinen entsteht, wollen wir das Film-Programm mit Workshops, interaktiven Vorträgen & (Podiums-)Diskussionen stützen und somit die gezeigten Inhalte bei den Besucher:Innen vertiefen und reflektieren.
Die Anime-Szene öffnet Themen abseits des Mainstream - ganz im Geiste des regulären Latücht-Programms. Anime handeln inhaltlich häufig von sozialen Außenseitern, komplexen Charakteren, von sozialen Problemen und tiefgreifenden Emotionen - oftmals eingebettet in fantastische Szenarien, die weit genug von der Lebensrealität entfernt sind, um anzureizen; im Kern aber nah genug „dran“ sind, um sich damit zu identifizieren.
Wir hoffen, mit den gezeigten Filmen junge Menschen zu erreichen, die solche Themen in ihrem Lebensabschnitt bewältigen - wir hoffen sie zu hören und ihnen Raum und eine Community zu geben. Und wir hoffen, diese Menschen nachhaltig auch für andere Filme "abseits des Mainstream" und Kino-Kultur an sich zu begeistern.

Hintergrund

Ein Festival mit Anime-Schwerpunkt: In unserer Kleinstadt gibt es keine vergleichbaren Angebote. Japan-Kultur, oder allgemein interkulturelle Angebote, die den ostasiatischen Raum betreffen, sind „rar gesät“. So entstehen keine kulturellen Berührungspunkte und Wissen über Kulturkreise erfolgt, wenn überhaupt, durch mediale Zerrbilder und Klischees.
Die Nachfrage nach Anime-Kultur-Veranstaltungen wurde durch das Echo in sozialen Medien nach Ankündigung des Festivals deutlich. Wir bekamen Kommentare und Nachrichten, die ihre Freude darüber zum Ausdruck brachten, dass eine solche Veranstaltung in Neubrandenburg entsteht.

Darüber hinaus haben wir mit dem Namen des Festivals (Kotaku - bedeutet "abgelegener Ort", "wässriges Gebiet mit Bäumen", "Sumpfgebiet"), aber auch den aufgesuchten Filmtiteln unmittelbar Bezug auf die Region der Mecklenburger Seenplatte genommen: Es handelt sich bei den Inhalten der gezeigten Filme um Settings im ländlichen oder strukturschwachen Räumen; jeder Film behandelt darüber hinaus Adoleszenz-Themen. Diese sind für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen vor Ort von großer Wichtigkeit, um eigene Bedürfnisse zu erkennen, zu spiegeln, zu reflektieren. Insbesondere dabei sollen auch die in das Rahmenprogramm gebetteten Bildungs- und Kulturveranstaltungen dienen.

Motivation
Herausforderungen Planung

Geeignete Dozent*innen zu den Bildungsveranstaltungen zu finden. Es ist schwierig kurzfristig an 'Stars' der Szene zu kommen.

Herausforderungen Umsetzung

Die Akquirierung von Teilnehmenden über 16 Jahren. Es herrscht vermutlicherweise eine "Egal-Haltung" und "Kultur-Lustlosigkeit" in größeren Teilen der regional ansässigen Jugendlichen.

Fazit

Das Projekt des "Latücht - Film & Medien e.V." war das "Kotaku Anime Festival". Dieses zeigte animierte Filme aus Japan und bettete diese in Bildungsveranstaltungen ein. Das Festival ging insgesamt 4 Tage lang.
Obwohl das "Kotaku Anime Festival" zum ersten Mal stattfand, war die Beteiligung von Heranwachsenden im Hinblick auf den Landkreis hoch. Die zu den Filmen passenden Bildungs-Workshops wurden digital und analog beworben und stießen in Jugendclubs und Bildungsinstitutionen auf positive Resonanz. Dennoch hätte die Werbung an jenen Orten intensiver erfolgen können, um vor allem die Anzahl älterer jugendlicher Teilnehmer zu erhöhen.
Unser Kino bot ein weitgefächertes Feld an Film-Genre aus dem Bereich Animationsfilme japanischer Herkunft: Vom Arthouse-Film bis zum leicht greifbaren Adoleszenz-Film. Während sowohl die Film-relevanten Bildungsveranstaltungen, als auch die All-Age Filme von Kindern zwischen 8 bis 14 Jahren gut besucht waren, waren Teilnehmende der Zielgruppe älterer Jugendlicher und junger Erwachsener in geringerer Zahl als erhofft anwesend. Die Abend-Filme wurden im Gegensatz zu den Bildungsveranstaltungen auch von älteren Jugendlichen und Studenten besucht.
Die Besucher:Innen und ihre Eltern äußersten sich positiv zu den einzelnen Filmen & Veranstaltungen. Insbesondere in sozialen Medien wurde schnell eine Anzahl an Follower*innen generiert, die sich explizit positiv aussprachen und die Existenz einer solchen Veranstaltung in unserem Bundesland als innovativ und wünschenswert lobten.

Ausgesprochene Kritik an dem Filmfestival richtete sich an die Infrastruktur der Stadt an sich (fehlende Angebote an Cafés & Restaurants).

Dementsprechend möchten wir das "Kotaku Anime Festival" im nächsten Jahr wiederholen.

Wie geht es weiter?

Für unseren Standort waren die Besucherzahlen trotz geringerer Partizipation der 16-25 Jährigen eine angenehme Überraschung. Das Kernpublikum des "Latüchts" ist durchschnittlich geschätzt 60 Jahre alt. Dahingehend hat das Anime-Festival mit seinen jugendorientierten Filmen das gesetzte Ziel voll erreicht: Es wurden Heranwachsende angesprochen, mit dem Haus und dessen Programm, sowie Bildungsangeboten vertraut gemacht und im Rahmen ihres Kino-Besuchs gebildet.
In Zukunft möchten wir versuchen öfter Anime in das reguläre Programm zu übernehmen und auch das Festival im nächsten Jahr erneut stattfinden lassen.

Latücht - Film & Medien e.V.

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